Allgemeines zu den Hamsterarten

Grundsätzlich unterscheide man die verschiedenen Hamsterarten nach ihrer Größe in Großhamster (Feldhamster), Mittelhamster (Gold- und Teddyhamster) und Zwerghamster (Campbells, Dsungaren, Roborowskis und Chinesische Streifenhamster). Als Haustier kommen allerdings nur die Mittel- und Zwerghamster in Frage. Der früher als Schädling bekämpfte Feldhamster steht inzwischen unter Naturschutz.

Mittelhamster

Mittelhamster werden in zahlreichen Farb- und Zeichnungsvarianten gezüchtet und sind mit kurzem Fell (Goldhamster) oder langem Plüschumhang (Teddyhamster) in unseren Wohnzimmern vertreten.

Die Tiere erreichen eine Länge von 15 bis 19 cm und ein durchschnittliches Gewicht von 80 bis 150 Gramm. Die Weibchen sind oft größer und schwerer als die Männchen.

Die durchschnittliche Lebenserwartung liegt bei 2 bis 2,5 Jahre. In seltenen Fällen erreichen Mittelhamster auch ein höheres Alter.

Zwerghamster

Bei den hier vorgestellten Zwerghamstern beschränken wir uns auf die häufig gepflegten Arten wie Dsungaren, Campbells, Hybriden aus Dsungaren und Campbells, Roborowskis und Chinesische Streifenhamster. Im Gegensatz zu den streng nachtaktiven Mittelhamstern passen sich die meisten Zwerghamster dem Alltag ihrer Besitzer an und sind auch tagsüber für einige Zeit aktiv.

Dsungarische Zwerghamster

Der Dsungarische Zwerghamster hat ein natürliches Verbreitungsgebiet von Kasachstan bis Südwest Sibirien, in dem er in kargen Steppengebieten in unterirdischen Tunnelsystemen lebt. Die kleinen Nager erreichen eine Größe von 9 bis 10 cm und ein durchschnittliches Gewicht von 35 bis 60 Gramm. Ähnlich zu vielen anderen Säugern dieser Größe liegt ihre Lebenserwartung nur bei 2 bis 2,5 Jahre. Aufgrund unkontrollierter Zucht und Vermehrung sind in Deutschland kaum noch Art reine Dsungaren zu finden (Siehe Hybrid).

Campbell Zwerghamster

Campbell Zwerghamster galten lange Zeit als Unterart des Dsungarischen Zwerghamsters, sind aber inzwischen als eigenständige Zwerghamsterart zu betrachten. Auch sie bewohnen in freier Wildbahn eher karge Steppen, legen allerdings keine so großen Bauten an.

Neben dem spitzeren Kopf und Ohren unterscheidet auch seine Farbvielfalt den Campbell vom Dsungaren. Die Tiere werden inzwischen in vielen verschiedenen Fellfarben und –zeichnungen nachgezüchtet. Leider neigen Campbells zu Übergewicht und Diabetes – hier sollte der Halter ein besonderes Augenmerk auf die Ernährung legen.

Hybriden

Zu Beginn wurde wohl um die Farbvielfalt des Dsungaren zu erweitern eine Einkreuzung von Campbells durchgeführt. Die so entstandenen Hybriden sind inzwischen allerdings so weit verbreitet, dass sie ihre artreinen Vorfahren fast aus der Haltung vertrieben haben. Einige Hybriden sind optisch kaum von normalen Dsungaren zu unterscheiden, anderen sieht man den Campbell-Anteil deutlich an. Neben dem veränderten Aussehen leiden viele der Tiere an einer Neigung zu Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes und erheblichen Übergewicht trotz normaler Ernährung.

Roborowski Zwerghamster

Der wohl kleinste Vertreter der Zwerghamster ist der Roborowski. Die nur 7 bis 9 cm großen und gerade mal 25 bis 40 Gramm schweren Nager leben ursprünglich in Wüsten oder Halbwüsten Ost-Kasachstans und Nord-Chinas. Sie sind durch ein eher scheues und schüchternes Wesen gekennzeichnet und werden selbst mit viel Beschäftigung im besten Fall futterzahm. Um sich wohl zu fühlen benötigen sie ca. 1/3 ihres Geheges als Sandbereich und viele Verstecke und Röhren.

Chinesische Streifenhamster

Chinesische Streifenhamster gehören noch immer eher zu den Exoten unter den Zwerghamstern. Bereits ihr Erscheinungsbild mit dem langen schlanken Körper, den großen Ohren und dem ca. 2 cm langem Schwänzchen unterscheidet sie deutlich von den doch eher rundlichen und gedrungenen Campbells, Dsungaren und Roborowskis. Im Gegensatz zu allen anderen Hamsterarten sind Chinesische Streifenhamster sehr gute Kletterer und fühlen sich in einem höheren dreidimensional gestalteten Gehege am wohlsten.

Ausgewachsen erreichen die flinken Nager eine Größe von 9 bis 11 cm und ein Gewicht von 30 bis 50 Gramm. Bei der Ernährung sollte man bei ihnen analog zum Campbell und Hybriden ein besonderes Augenmerk auf die Neigung zu Diabetes legen.

Sozialverhalten untereinander

Hamster sind strikte Einzelgänger und fühlen sich, auch wenn man sich das als Mensch schwer vorstellen kann, alleine sehr wohl.

Wenn sie auf einen Artgenossen treffen, kann es zuerst gut aussehen und wenn sie zusammen in einen kleinen Käfig gesperrt werden, müssen sie sich wohl oder übel tollerieren, was nicht der Sinn von artgerechter Haltung ist. Viele Hamster beißen sich dann auch lautlos in der Nacht tot oder fressen sich gegenseitig an. Sie unterscheiden auch nicht zwischen Bruder oder Schwester.

Wir empfehlen ausdrücklich, es nicht zu probieren, da man die Hamster, wenn sie sich ineinander verbissen haben, nur schwer wieder auseinander bekommt. Außerdem ist es enormer Stress für die Tiere, welcher zu Störungen im Verhalten führen und sich sogar auf die Lebensdauer auswirken kann.

Die Hamster-Arten

Zu den Mittelhamstern (MiHas) gehören die Goldhamster und die Teddyhamster. Die sogenannten Teddyhamster sind eigentlich Goldhamster mit langem Fell.

Zu den Zwerghamstern gehören die Campbells, Dsungaren, Roborowskis, Chinesische Streifenhamster und die Hybriden. Letztere Art wurde vom Menschen erschaffen, indem Campbells und Dsungaren verpaart wurden. Diese sind diabetesgefährdet, weswegen man auf eine bestimmte Ernährung achten muss.