Das Streifenhörnchen hat unterschiedliche Unterarten. Hier wird speziell nur auf das asiatische Streifenhörnchen (Tamias sibiricus) auch Burunduk genannt, eingegangen.
Natürlicher Lebensraum
Streifenhörnchen bewohnen die nord- und ostasiatische Nadel- und Mischwälder.
Sie leben in lockeren Kolonien, wobei jedes Tier ein Territorium von ca. 2.000 m² bis 5.000 m² besitzt.
Dieses Territorium wird bei Eintreten der Geschlechtsreife streng verteidigt. Dabei kann es zu Kämpfen kommen, die blutig und schlimmsten Falls auch mit dem Tod enden können.
Deshalb müssen Streifenhörnchen in der Heimtierhaltung immer strikt allein gehalten werden!!!
Im Grunde sind Streifenhörnchen Erdbewohner, die in einem meterlangen Tunnelsystem hausen.
Hier legen sie sich verschiedene Höhlen an, z.B. eine Vorratskammer, eine Schlafkammer, eine Toilettenkammer usw.
Trotzdem sind sie gute Kletterer und fühlen sich oft in höheren Ebenen wohl, da sie dort einen besseren Überblick haben.
Lebenserwartung
Im Durchschnitt werden sie 6 bis 8 Jahre alt.
Anatomie
Streifenhörnchen werden zwischen ca. 20 und 30 cm (mit Schwanz) groß und haben ein Gewicht von ca. 70 bis 140 g.
Farbschläge
Es gibt sie in 3 Farbschlägen:
Natur | Zimt | Weiß |
Typische Charaktereigenschaften
Man muss sich bei der Anschaffung im Klaren sein, das nicht alle Streifenhörnchen zahm werden.
Manche klettern auf ihren Haltern rum, andere nehmen Leckerchen aus der Hand, wieder andere lassen sich richtig streicheln und halten vielleicht auch mal ein Schläfchen auf dem Besitzer.
Es kann aber auch das Gegenteil eintreten und das Hörnchen wird sich nie anfassen lassen. Es gibt auch ganz scheue Tiere, die sich während der Anwesenheit von Personen im Raum überhaupt nicht blicken lassen.
Während der Paarungszeit können weibliche Hörnchen zwitschern. Sie signalisieren so ihre Bereitschaft zur Paarung und machen auf sich aufmerksam.
Des Weiteren sollte man wissen, dass viele Streifenhörnchen im Herbst ein aggressives Verhalten an den Tag legen – liebevoll das Herbsteln genannt. Der Winter steht bevor und das Hörnchen verteidigt sein Revier, geschweige denn seine sorgfältig angelegten Vorräte. Aus den sonst so süßen Kleinen können auf einmal richtige Monster werden, die auch vor Menschen nicht zurück schrecken. Bisswunden und angefaucht werden, können an der Tagesordnung stehen.
Streifenhörnchen haben Backentaschen und sammeln hiermit ihre Vorräte. Auf diesem Foto kann man die Hautfalten der Backentaschen gut erkennen:
Da hilft dann nur Käfigarrest, bis das Tier sich wieder beruhigt hat.
Manche der Hörnchen halten eine Winterruhe. Diese kann von Oktober bis März dauern. Sie fahren ihre Körpertemperatur und den Stoffwechsel komplett herunter, deshalb das Tier auf keinen Fall wecken oder stören – sie können sonst an einem Herz-Kreislauf-Versagen sterben.
Auch hier kommt es wieder ganz auf das Hörnchen individuell an.
Es gibt Streifis die schlafen tief und fest ein paar Monate durch, andere wiederum nur ein paar Tage und wieder andere halten nur eine Art Winterruhe, in der sie einfach nur 1 bis 2 Stunden am Tag wach sind.
Und es gibt natürlich auch Hörnchen, die gar nichts von Winterruhe halten.