Gesundheit und Notfallapotheke

Wie bei jedem Haustier, ist der Halter auch für die Gesundheit seiner Chinchillas zuständig.

Leider bemerkt man bei den Kleinen meist die Symptome oder Veränderungen wirklich erst, wenn es zu spät ist. Chinchillas sind Meister im Verstecken von Krankheiten. Daher muss man seine Tiere regelmäßig einem Check-Up unterziehen. Entweder kann man diese beim Tierarzt, der auf Chinchillas spezialisiert ist, durchführen lassen, oder aber man behält seine Schützlinge selbst sehr gut im Auge.

Wöchentliches Wiegen gibt den besten Aufschluss über den Zustand. Extreme, schnelle, Gewichtsabnahmen deuten auf eine Krankheit hin. Man sollte sich ein Wiegeprotokoll für all seine Tiere anlegen, mit Name, Datum, Gewicht und ob es Auslauf gab oder nicht.

Ich selbst habe ein Chinbuch, indem ich alle Wiegedaten festhalte und zu jedem Besuch bei einem Tierarzt mitnehmen kann.

 

Was sollte man bei seinem Chinchilla regelmäßig kontrollieren?

Täglich sollte man diese kleine Checkliste beachten und „abarbeiten“:

  • Ist das Tier sauber, geputzt und frei von Verletzungen?
  • Frisst bzw. hat das Tier heute etwas gefressen? Nimmt es Leckerchen an?
  • Wirkt das Tier abgemagerter oder dicker als sonst? Ist das Fell im Ordnung?
  • Sieht der herumliegende Kot normal aus?
  • Ist das Tier agil und aktiv? Ist es an seiner Umgebung interessiert? Nimmt es am Sozialleben teil? Reagiert es, wenn ich es rufe?

 

In regelmäßigen Abständen sollte das Chin in die Hand genommen werden und abgetastet werden.

  • Ist der Bauch weich?
  • Finde ich keine harten Stellen oder Knubbel an der Haut oder im Gewebe?
  • Sind die Augen schön „feucht“ und interessiert? Keine Sandkörner in den Augenwinkeln? Ist das Fell um die Augen trocken?
  • Ist das gesamte Fell gleichmäßig ohne Löcher?
  • Sind die Ohren sauber?
  • Ist die Nase sauber, frei von Ausflüssen? Ist die Region um die Nase trocken?
  • Wie sehen die Fußsohlen aus? Schön ledrig, ohne Kratzer, offene Stellen?
  • Ist die Analregion sauber, nicht verklebt? Ist der Kot normal?
  • Ist die Geschlechtregion sauber? Ist der Penis normal gefärbt und nicht dick?
  • Und zu guter Letzt, am wichtigsten meiner Meinung nach, die Zahnkontrolle.
    Sind die Zähne schön gerade?
    Schließen die Schneidezähne sauber aufeinander ab?
    Sind die Zähne schön gelb bis orange?
    Riecht der Atem nicht unangenehm?

Sollte irgendeine Frage mit „NEIN“ beantwortet werden, empfiehlt es sich, vor allem als Neuling, einen Tierarzt aufzusuchen. Nur „Löcher im Fell“ sind vorerst unbedenklich, solange an der kahlen Stelle keine Schuppen oder Entzündungen zu sehen sind.

Chinchillas können diverse Krankheiten bekommen
Nähere Infos dazu auf
http://www.chinchilla-scientia.de/index.php?id=krankheiten

 

Kleine Köttelkunde

Die Köttel können je nach Ernährungsart und Tier verschiedene Formen annehmen.

Grundsätzlich gilt aber für jede Köttelform, wenn die Köttel folgende Merkmale aufweisen handelt es sich um kranken Kot!

  • kontinuierlich sehr klein (Achtung: manche Chins haben eine individuell kleine Köttelform, die somit nicht pathologisch ist)
  • verminderter Kotabsatz (das Tier muss im Normalfall andauernd Kot ausscheiden)
  • immer stark deformiert
  • stinkend
  • kontinuierlich matschig oder flüssig
  • Blutspuren
  • kontiuierliche Schleimspuren
  • Haar/Kotketten

In diesen Fällen ist UMGEHEND ein Arzt aufzusuchen!

Koetel

Genau wie beim Menschen auch gibt’s bei den Chinchillas auch Größenunterschiede. Manche Tiere haben von Natur aus kleinere (2), andere wieder größere (1), die dann auch normal sind, wenn sie immer so ausschauen.

Auf dem Foto sieht man kleinere Kötel (3), die auf eine leichte Verstopfung hinweisen und sehr kleine Kötel (4), wie sie bei einer Verstopfung zu sehen sind. Allerdings geht`s noch viel kleiner!  (Bild dankend von www.chinchilla-homepage.de)

 

 

Kleine Urinkunde

Eine kurze Übersicht über die verschiedenen Urinverfärbungen

  • gelblicher und etwas trüber Urin
    Physiologische, normale Farbe des Chinchilla-Urins. Die Trübung ist durch die Kalizum-Konzentration im Harn bedingt. Auch durch Aufnahme von Löwenzahn, Möhre, rote Beete kann sich der Urin verfärben, was aber nicht krankheitsauffällig ist.
  • Milchig-trüber Urin
    Erhöhte Kalziumkonzentration, auf wasserreicheres Futter achten, gegebenenfalls den Urin im Labor chemisch untersuchen lassen.
  • Klarer Urin
    Kann auf eine Mangelerscheinung hindeuten, insbesondere einen Kalziummangel, hin. Das Futter sollte optimiert werden, man sollte sich zudem sie Zähne des Tieres ansehen (-) sind diese dunkelgelb/orange gefärbt?).
  • Weißer Urin
    Weißer Urin kann ein Diabetes-Symptom sein.
  • Gleichmäßiger rötlicher, orangener bis hin zu brauner Urin
    Ist der Urin gleichmäßig verfärbt, so handelt es sich um eine Verfärbung hervorgerufen durch verschiedene Futtermittel und in diesen enthaltene Farbpigmente wie z.B. Brombeere oder rote Beete, um eine Verfärbung durch Oxidationsprozesse oder um eine Verfärbung durch Medikamente wie Antibiotika oder Vitaminpräparate.
  • Ungleichmäßig rotgefärbter Urin (Blutbeimischung als Schlieren, Tropfen u.Ä.)
    Deutet auf Blut im Urin hin, bitte einen TA aufsuchen und eine Urinprobe mitnehmen.
    Achtung: Manchmal sind die blutigen Stellen im Urin nur mikroskopisch sichtbar, ansonsten wirkt der Urin normalgefärbt.
    Häufiges Anzeichen für Steine und Entzündungen d.i. Urolithiasis, Nephrolithiasis, Zytitis, Nephritis, aber auch Tumorerkrankungen der Harnwege sowie der Geschlechtsorgane.
  • Gelb-schleimiger Urin
    Symptom für mögliche Zystitis (hervorgerufen durch schleimbildende Bakterien). Wichtig: Der Träger des Urins ist nicht zu vernachlässigen. Auf unterschiedlichen Flächen (Holz, Einstreu etc.) erscheint die Urinfarbe anders als sie tatsächlich ist. Auch reagiert der Urin mit den Materialien und kann so seine ursprüngliche Färbung ändern, insbesondere wenn er schon älter ist.

Normaler, verfärbter Chinchillaurin ist nichts Ungewöhnliches:

Quellen:
– A. Ewringmann; B. Glöckner: Leitsymptome bei Meerschweinchen, Chinchilla und Degu: Diagnostischer Leitfaden und Therapie. – Stuttgart: Enke, 2005.

 

Kleine Zahnkunde

  • gelb bis organe
    Die gewöhnliche Farbe der Chinchilla-Zähne ist mittelgelb bis tieforange. Dabei wirkt die Farbe ebenmäßig und bedeckt nur die Schneidezähne genauer gesagt die Front dieser. Die Seiten und der hintere Teil der Schneidezähne sowie die Backenzähne sind entfärbt.
  • schwarze Stellen
    Dunkle Stellen an den Zähnen können auf Karies hinweisen.
  • weiße Schneidezähne
    Zum einen können weiße Zähne auf eine Mangelernährung hindeuten. Da die Nährstoffe immer zusammenwirken, ist in den Falle die Gesamternährung des betroffenen Tieres zu optimieren. Da Nährstoffe immer zusammenwirken und deren Aufnahme und Wirkung voneinander abhängt, ist in den Falle die Gesamternährung des betroffenen Tieres sofort zu optimieren. Hier wäre die tägliche Gabe an genügend Kräutern, Blättern, Blüten und Zweigen besonmders hervorzuheben.Zum anderen können entfärbte Zähne ein Anzeichen von gestörtem Stoffwechsel sein. Der Körper kann die ihm durch Nahrung zugeführten Nährstoffe nicht oder nicht in genügendem Maße aufnehmen, was Mängel hervorruft u.a. in Form von weißen Zähnen, aber auch Krampfanfällen, Abmagerung, Fellproblemen etc.

In Betracht kommen z.B. folgende Erkrankungen:

  • Tumore, Krebs
  • Schilddrüsenerkrankungen
  • Diabetes
  • Darmkrankheiten & -entzündungen (z.B. Parasiten, zerstörte Darmflora)
  • Leberschäden
  • Herzerkrankungen

 

Notfallapotheke

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Wie bei jedem Haustier, sollte man als Halter auch für seine Chinchillas bestimmte Dinge in seiner Notapotheke haben.

In solch einer Notfallapotheke befinden sich Erste Hilfe Präparate für den täglichen, hoffentlich nie eintretenden, Ernstfall. Sämtliche medizinischen oder homöopathischen Mittel werden regelmäßig auf ihr Verfallsdatum überprüft. .

  1. Bird Bene Bac ( 4-8 Tuben & Pulver )
  2. CD Vet Darm Aktiv (Darmfloraaufbau genau wie Bene Bac)
  3. Rodi Care akut (Leber-Regeneration)
  4. Heilkohletabletten (erste Hilfe bei Vergiftungen)
  5. Desinfektionsspray , Sterilium
  6. Heilerde (hautfein – Zugabe zum Sandbad)
  7. Elektrolyte (bei allgemeiner Schwäche, nach OP´s, Futterverweigerung)
  8. Fungi-Stop ( Pulver, welches ins Sandbad gegeben wird um Pilzbefall einzudämmen/vorzubeugen )
  9. Fencheltee (Babyfencheltee von Hipp, oder Bioqualität)
  10. Welpenaufzuchtsmilch ( wenn man ein Baby als Handaufzucht hat)
  11. Blütenpollen, Mandelmus(hell), Babybrei (Päppelnahrung)
  12. Critical Care, Herbi Care (Päppelnahrung bei schlecht fressenden Tieren, nach Op´s)
  13. Traubenzucker
  14. Sab Simplex oder Imogas (Mittel gegen Aufgasung)
  15. Colosan (gegen Verdauungsstörungen Aufgasung/Durchfall)
  16. Isotonische Augentropfen
  17. ägyptisches Schwarzkümmelöl (bei vielerlei Problemen wie Innen- & Außenparasiten, zum Entgiften, Wundbehandlung, Pilz, Immunsystemstärkung, Darmreinigung, Verdauungsregulierung etc)
  18. Tier-Bachblüten Globuli Set (Beruhigungsmittel bei Angstzuständen)
  19. kolloaidales Silberwasser 25ppm (blaue Glasflasche – bitte im Kühlschrank aufbewahren – bei offenen Wunden, Pilzbehandlung, Schuppungen)

Hilfsmittel, Verbrauchsartikel & medizinische Geräte:

  1. Einwegspritzen 1ml, 2ml & 5ml
  2. Wattestäbchen
  3. Plastikröhrchen
  4. Einweg Pipetten
  5. Infrarot Ohren Thermometer, Fieberthermometer
  6. Einweg Handschuhe
  7. selbstklebender Verband
  8. Holzspatel
  9. Wärmekissen/ Kirschkernkissen/ Snuggle Save/ Rotlicht-Wärmelampe
  10. Notruf-Zettel mit den wichtigsten Rufnummern ( Tierklinik, Tierarzt, Labor, vertrauensvollen Züchtern )

Salben habe ich überhaupt keine und benutzte diese auch nicht.
Alle Salben die aufgetragen werden, können vom Chinchilla wieder abgeleckt werden, was auch dem Chinchilla schaden kann, da einige Inhaltsstoffe von Salben nicht zum Verzehr geeignet sind.

 

Nähere Infos auch hier zu finden
http://www.chinchilla-scientia.de/index.php?id=gesundheit

 

Infos und Links von
http://chinchilla-scientia.de/index.php?id=chinchillainfoseite
Beste Seite rund um das Thema Chinchillahaltung / Ernährung / Spielzeug mit Tipps und Tricks und vielen nützlichen Links – sowohl für Laien als auch für Fortgeschrittene Chinhalter

Die Vergesellschaftung

Definition

Eine Vergesellschaftung ist eine Zusammenführung fremder Tiere unter Aufsicht des Halters, die bestenfalls auf den Charakter der Tiere abgestimmt ist (z.B. bietet es sich natürlich nicht an ein Chinchilla, welches Platzangst oder Panik vor Artgenossen hat, in eine kleine Transportbox zu sperren etc.).
Vergesellschaftet man Tiere nicht gezielt und setzt sie einfach so zusammen kann dies schlimme Folgen nach sich ziehen wie Bisswunden, Erschöpfungszustände und sogar den Tod.

Es gibt kurze und leichte, aber auch lange und problematische Vergesellschaftungen.
Und: man muss sich im Klaren sein, dass nicht jedes Tier zum anderen passt.
Diese Tatsache muss unbedingt respektiert werden!!!

In der Chinchillaszene gibt es verschieden Vergesellschaftungsmethoden.
Je nach Chincharakter kann eine Methode funktionieren, die Andere dagegen nicht.

Hierzu siehe auch
http://chinchilla-scientia.de/index.php?id=792

Tiere, die sich nicht kennen, sollten niemals! einfach so zusammen in den Hauptkäfig oder in den Käfig eines der Tiere gesetzt werden, sie sollten zuvor stets miteinander vergesellschaftet werden.
Es gibt zwar Chinchillas, die sich auf Anhieb verstehen, ist dies selten der Fall.
Oft kommt es durch solch ein Handeln zu unnötiger Vergesellschaftungserschwerung oder gar -scheitern.

Während das einfache Zusammensetzen bei Kaninchen und Meerschweinchen gut gehen kann, wird es bei Chinchillas in den meisten Fällen schief gehen!
Die Tiere werden sich jagen, beißen und sich schlimmstenfalls ineinander verbeißen oder gar töten.

 

wichtige Tipps vorab

Während der Vergesellschaftung darf man seine Tiere nicht aus den Augen lassen- auch nicht nachts. Daher empfiehlt es sich, eine Vergesellschaftung am Wochenende/ Urlaub/ Feiertage zu starten, wenn man am nächsten Morgen nicht früh aufstehen oder ausgeschlafen sein muss

  • bevor man eine VG startet, ist es ratsam den Schnuppertest durchzuführen
  • nicht jede Methode passt und greift bei jedem Tier, eine VG muss individuell gestaltet werden
  • Respekt und kein ausgeprägter Zwang gegenüber den Lebewesen und ihren Bedürfnissen sollte gewahrt werden
  • kranke, geschwächte, trächtige oder säugende Chinchillas sollten nicht vergesellschaftet werden

 

normales Verhalten während einer Vergesellschaftung

  •    aggressiv-dominantes Aufrichten / Auf-die-Hinterfüße-Aufstellen
  •    Zähne klappen
  •    Besteigen
  •    aggressiv-dominantes und beschwichtigendes Putzen
  •    ängstliches oder dominantes Zwicken
  •    Pipiduschen
  •    Bespringen
  •    Känguruboxen mit den Hinter- und Vorderpfoten
  •    etwas (!) Fellverlust

 

Anzeichen für notwenigen Abbruch

Eine Zusammenführung sollte abgebrochen werden, wenn:
(1) mehr als nur kurz gejagt wird
(2) ein Chin Erschöpfungs- oder Panikzustände zeigt, krampft, massiv zittert, etc.
(3) viel Fell herausgerissen wird
(4) sich die Tiere auf eine Rangordnung nicht einigen können
(5) Blut fließt
(6) versucht wird ins Genick zu beißen – Nackenbiss! Todesabsicht!
(7) wenn die Chins sofort aufeinander losgehen

 

Anzeichen fürs endgültige Scheitern einer Vergesellschaftung

Zu (1)-(3): Hier kann eine erneute Vergesellschaftung versucht werden, möglicherweise ist auch eine andere Vergesellschaftungsmethode notwenig, damit die Zusammenführung klappt.
Zu (4): Können sich die Chins auch nach weiteren Vergesellschaftungsversuchen auf eine Ranordnung nicht einigen können, sollte von einer Zusammenführen abgesehen werden. Auch hier sollte man möglicherweise andere VG-Methoden ausprobieren.
Zu (5): Solange es sich nur um kleinere Wunden handelt, die leicht bluten (es gibt auch Stellen, die strak bluten können trotz oberflächlicher Bisse wie z.B. an den Ohren) kann ein Vergesellschaftungsversuch je nach individuellem Fall nochmal versucht werden.
Als gescheitert gilt meist eine Vergesellschaftung bei den Punkten (6) und (7).

 

Phasen einer Vergesellschaftung

Eine Vergesellschaftung setzt sich fast immer aus mindestens drei (3.-5.Phase), oft auch fünf Phasen zusammen:
1. Erstkontakt (optional, aber anzuraten)
2. Vorbereitungsphase (optional)
3. Klärungs-Phase
4. Kennenlern-Phase
5. Stabilisierungs-Phase

Tiefgründigere Infos bitte folgendem Link entnehmen
http://chinchilla-scientia.de/index.php?id=methoden_vergesellschaftung

 

 

Maria hat uns freundlicherweise Ihren Vergesellschaftungsablauf detailliert zur Verfügung gestellt

ERFAHRUNGSBERICHT EINER CHINCHILLAVERGESELLSCHAFTUNG

Dusty: fast 18 Jahre alt
Rose: etwa 8 Jahre alt, schlimme Vorgeschichte
Lebten zuvor einige Wochen getrennt voneinander in zwei verschiedenen Räumen.

Mittwoch, 17.06.2015

15Uhr: Die zwei Chins werden in einer Transportbox zusammengesetzt. Sie haben Platz um sich etwas aufzurichten und sich, bei Bedarf, aus dem Weg zu gehen. Die ersten Minuten ist alles ruhig, beide wissen nicht richtig wie sie mit der neuen Situation umgehen sollen. Nach einiger Zeit stellt sich Dusty auf einmal grundlos auf und meckert Rose an. Diese stellt sich ebenfalls auf und verpasst ihm eine Pipidusche. Danach wird gut eine Stunde lang sich immer mal wieder angemeckert und mit den Zähnen geklappert. Rose traut Dusty nicht mehr, dabei verhält er sich ab jetzt völlig harmlos.

16.30Uhr: Rose putzt Dusty jetzt öfter mal, wenn sie zu grob wird, wird sie angemeckert. Ab und zu wird sich noch kurz aufgestellt und mit den Zähnen geklappert, direkt danach entspannt sich die Lage jedoch wieder und beide sitzen entspannt mit Körperkontakt.

17.00Uhr: Sie putzen sich gegenseitig sehr viel und sehr stürmisch. Ab und zu ein Abbruchsignal seitens Dusty, wenn es zu viel wird. Er hält völlig still, wenn sie putzt, hält ihr sogar den Hals hin.

18.00Uhr: Dusty besteigt Rose immer wieder. Diese versucht manchmal zu entkommen, er hinterher, drückt sie richtig in die Ecke. Sie gibt aber keine Laute von sich und wehrt ihn auch sonst nicht ab. Manchmal gibt es dabei Kontaktlaute. Dusty kuschelt sich immer wieder mit der Nase unter sie und döst. Sie mit dem Gesicht Richtung Ecke…

20.00Uhr: Keine Veränderung, Umzug in Meerikäfig (59x36cm). Hier haben sie jetzt ein Sandbad und Fressen, was auch beides sofort angenommen wird.

20.15Uhr: Langsam hat Rose die Schnauze voll und meckert Dusty an, wenn er sie besteigt.

20.30Uhr: Rose hat ein Machtwort gesprochen, Dusty lässt sie jetzt in Ruhe und kuschelt sich nur noch an sie, ohne besteigen.

02.15Uhr: Ich gehe ins Bett, bzw aufs Sofa. Chins neben mir. Alles still bis jetzt, hoffe das bleibt so. – Gute Nacht.

Donnerstag, 18.06.2015

12.00Uhr: Habe beide in den Hasenkäfig ziehen lassen. Nach kurzer Aufregung, ausgiebigem Sandbaden und einem kurzen gemeinsamen Vesper schlafen die beiden wieder eng aneinander gekuschelt. Sie verstehen glaube ich die ganze Aufregung nicht…

Sonntag, 23.06.2015

Einzug in den großen Käfig, immer noch keine Probleme. Hätte sie schon früher umziehen lassen, allerdings hat sich der Käfigbau etwas verzögert.

 

 

 

MEINE ERFAHRUNG

Ich selbst habe bereits 5 Vergesellschaftungen hinter mir und empfinde die Vergesellschaftungsform, wie Maria sie beschreibt, als am Besten geeignet.

Bei zwei meiner fünf Vergesellschaftungen gab es den Schnuppertest vor Ort, bei Abholung des neuen Tieres. Diese waren die einfachsten Vergesellschaftungen. Man merkt direkt, welche Tiere sich mögen und kann entspannt die Vergesellschaftung beobachten.

Wiederrum hatte ich eine schwere und eine Horrorvergesellschaftung.

schwer:

Kastrat mit bestehender Weibchen-Geschwister-Konstellation

Als Notfellchen Da Vinci zu mir einzog, war er kurz zuvor kastriert worden.
Budsy, mein Alphaweibchen der bestehenden Gruppe, konnte ihn wortwörtlich nicht riechen und rüttelte am Käfig wie blöd, quiekte und „knurrte“. Die Vergesellschaftung erstreckte sich von November bis Anfang Januar – Käfig an Käfig – Sandbadtausch – Käfigtausch – getrennter, aber aufeinanderfolgender Auslauf. Im Januar hatte ich dann Urlaub und habe die Boxmethode angewandt. Es flog Fell, es wurde gestritten, aber Twiggy war der Ruhepol und nach ca 8h in der Box kuschelten die 3. So durften sie nach 20h in den Meerschweinchenkäfig umziehen. Dort wurde zwar ab und zu noch gezwackt, aber hauptsächlich gekuschelt, geputzt und zusammen gefressen. Nach 4 Tagen kamen sie in einen Kaninchenkäfig, das gleiche Bild. So entschied ich mich 2 Tage später die 3 in die frisch geputzte, mit Dampfreiniger geruchsneutralisierte Voliere zu setzen.
Die Rangordnung war nun aber klar und so war diese Konstellation die Beste und Liebste die ich jemals hatte. Leider starben Budsy und Twiggy letztes Jahr im September – da eine Tierärztin beim Spitzenschleifen den Kiefer meiner Budsy durchstoßen hatte und ich sie nicht mehr retten konnte. Keine 14 Tage später folgte ihr ihre Schwester Twiggy an gebrochenem Herzen (Nahrungsaufnahme verweigert, zusammengekauert in der Ecke gesessen, keine Freude mehr an Auslauf etc.) Diese zwei Mädels, waren das größte Glück der Welt, das ich hatte. Beiden waren handzahm und Budsy sogar mehr als das. Sie schlief in meiner Kapuze, saß stundenlang auf meiner Schulter und putzte mir immer liebevoll das Gesicht. Es ist wirklich wichtig einen Spezialtierarzt zu haben, damit solche Horrorszenarien einfach nicht passieren!

leicht:

Als mein Liebling Budsy nach tierärztlicher Fehlbehandlung im September letztes Jahr starb, wollte ich unbedingt für ihre Schwester Twiggy und Da Vinci wieder eine 3te Dame, um die Gruppe zu festigen und Twiggy den Lebensmut wieder zu geben.
Damals (zu meiner Schande und dem damaligen Nichtwissen) führen wir mit beiden zu einer „Züchterin“ in der Nähe und haben vor Ort mit Zoomi einen Schnuppertest machen lassen. Die 3 haben sich sofort gekuschelt und liebkost – uns war klar, das ist sie.
Nach nichtmal 2 Tagen im Meeri konnten wir problemlos alle 3 in die große Voliere setzen.
Dies war eine schöne und sehr einfache Vergesellschaftung.

Dennoch würde ich nie wieder ein Tier bei einer Zucht holen – gebt SecondhandChins eine Chance 🙂 Die sind genauso lieb und süß wie alle anderen auch – und danken es einem auch, wenn man ihnen ein neues Heim schenkt.

 

Meine Horrorvergesellschaftung

Die zweite schlimme Vergesellschaftung erfolgte dieses Jahr – vor knapp 6 Wochen.
Im Januar hatte ich für mir Cloé eine Partnerin geholt, Zoé. Die Erstvergesellschaftung zwischen den beiden war ein Traum. Schnuppertest – Kuscheln – Heimfahrt – Friede – Freude – Harmonie. Es war perfekt. 2 Tage länger brauchten sie nicht um sich lieben zu lernen.
Dann aber bekamen wir unverhofft ein Baby.
Die Vorbesitzerin verkaufte uns Zoé trächtig. Das Baby wurde via Notkaiserschnitt geholt, da Zoé zu klein und zu jung gewesen ist, um ein Baby zu bekommen. Wir mussten Cloé separat setzten, da Hope(das Baby) eine Handauzucht war und Zoé noch mit der Kaiserschnittnarbe kämpfte. Als Hope 150gr erreichte, wollten wir alle 3 wieder zusammenführen. Aber Pustekuchen.
Aus dem einst schönen -schnuppern – lieben -Szenario- wurde ein -ich gehe sofort auf meine Ex-Beste Freundin los und jage sie aus meinem Revier, weg von meinem Kind-Szenario-. Ich war entsetzt und ratlos.
8 Wochen wurde dann die harmonische Lösung versucht. Sandbadtausch, Käfigtausch, Futterschalentausch. Versuch Nummer 2 erfolgte in einem abgesperrten Auslaufbereich. Gleiches Szenario. Mama geht auf Tante los. Also nochmal Käfig an Käfig, Sanbadtausch und Futterschalentausch. Aber auch Versuch 3 war genau dasselbe. Baby vor Tante.
So entschied ich mich, die 3 einfach räumlich komplett zu trennen.
Cloé bekam einen Doppelstockkäfig und wurde in die untere Etage ausquartiert. Nach 2 Wochen entschied ich mich dann dazu, die Transportboxmethode zu probieren.
Alle drei Chinchillas wurden zusammen in eine mittelgroße Transportbox für Kaninchen gesetzt. Fell flog, es wurde gemeckert, gestrullert, die Box wackelte und tackelte, aber es gab keine Bisse, und kein Blut.
So ließ ich die drei 24h in der Box – ich und mein Freund haben und mit der Beaufsichtigung abgewechselt. Und am nächsten Morgen lagen sie friedlich zusammengekuschelt nebeneinander. So durften sie nach ca. 30h in den Meerschweinchenkäfig umziehen. Dort war auch nur Kuscheln angesagt.
Zusammen im Sand baden und gemeinsames Fressen.
Nach 2 Tagen habe ich sie dann in den Kaninchenkäfig gesetzt. Die ersten Stunden war alles gut, doch dann ging es los, dass Cloé von Zoé wieder gejagt wurde. Also wurden sie wieder kleiner gesetzt und nach erneuten 2 Tagen wieder größer.
Von da an, waren sie aber dann eine kleine Familie – keine Jagereien, kein Gemecker, einfach Harmonie. Und so durften sie alles in allem nach ca 10 Tagen in die Voliere ziehen wo sie nun endlich wieder harmonisch und glücklich zusammenleben können. Für mich selbst, war es aber die Schlimmste Vergesellschaftung, die ich bisher hatte und ich hoffe, dass ich sowas nie wieder erleben muss. Vor allem den Tieren zuliebe nicht.

Tag 2 im Meerschweinchenkäfig

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einige Infos und Links von
http://chinchilla-scientia.de/index.php?id=chinchillainfoseite
Beste Seite rund um das Thema Chinchillahaltung / Ernährung / Spielzeug mit Tipps und Tricks und vielen nützlichen Links – sowohl für Laien als auch für Fortgeschrittene Chinhalter

Das Gehege und die Einrichtung

Hat man sich dafür entschieden sich Chinchillas als Haustiere ins Leben zu holen, so sollte man auch die dementsprechende Unterkunft zur Verfügung stellen.

Das deutsche Tierschutzgesetz schreibt für 2 Chinchillas, die als NUTZTIERE gehalten werden (als Liebhabertier sollte mehr selbstverständlich sein!) eine Mindestgrundfläche von 1 Quadratmeter vor! Das bedeutet einen Käfig mit z.B. mindestens 0,7m x 1,43m Fläche! Die Höhe soll min 1m betragen.

Man sollte aber aus Erfahrung heraus mindestens folgende Maße zur Verfügung stellen.
2 Chinchillas: 2m x 0,8m x 1,2m (B,T,H) oder 1,5m x 1m x 1,5m
3-4 Chinchillas: 2m x 1m x 2m (B,T,H)
5-6 Chinchillas: 2,5m x 1m x 2m (B,T,H)

Die Tiere sind eher Lauf- als Klettertiere, deshalb wird empfohlen, eher längliche Käfige anzubieten anstatt hohe.

Es gibt spezielle Chichillavolieren, die man meist online kaufen kann, man kann aber auch Kleiderschränke umbauen oder gar komplette Volieren im Eigenbau anfertigen.

Von den Gittervolieren rate ich gerne ab, da die Tiere keine Rückzugsmöglichkeiten haben. Man sollte minimum 2 Seiten dieser Volieren abhängen bzw „zubauen“ damit die Tiere auch ihre dunklen Ecken haben können – Nachtaktiv sage ich dazu nur.

Ab einer Höhe von 2m kann eine Zwischenetage eingebaut werden, denn bei niedriger Höhe angebracht nimmt sie den Tieren nur unnötig Platz und Bewegungsfreiheit weg. Ansonsten reichen völlig Sitzbretter, Äste und partiell eingezogene Etagen, die so angebracht werden, dass die Tiere nicht tief stürzen können.

Ein wahrer Selbstbau-Vorzeigekäfig ist der von Julia S. https://m.facebook.com/ChinselPinsel

An diesem kann man sich perfekt gerne orientieren. Aber auch die uns zugewendeten anderen Gehege sind wunderschöne Beispiele artgerechter Haltung! Vielen Dank an Ines, Maren und Cynthia für ihre Bilder!

Sauberhaltung

Das Zuhause der Chinchillas sollte stets sauber gehalten werden. Chinchillas sind reinliche Tiere, die es gerne sauber haben. Dadurch dass die kleinen Schnuckis sogenannte Dauerausscheider sind, ist das tägliche Ausfegen / Aussaugen der Sitzflächen ein Muss.

Fressensreste müssen täglich entfernt werden. Handelt es sich um Trockenfutter, sollte dieses dann entfernt werden, wenn die Tiere daraufuriniert haben.

Die Wasserschale dagegen, sollte täglich gespült und mit neuem Wasser wieder in den Käfig gestellt werden.

Ein Kompletteinstreuwechsel sollte jede 1-4 Wochen je nach Käfiggröße vollzogen werden, es gilt ungefähr 0,5qm pro Woche d.h. ist der Käfig nur 0,5qm groß (Fläche bzw. Breite x Tiefe) sollte er jede Woche geputzt werden, bei 1qm jede 10-14 Tage usw.
Die Einstreu sollte komplett entfernt, die Flächen gesaugt oder gekehrt werden und anschließend mit feuchtem Tuch mit z.B. Essigwasser abgewischt werden.
Dann bestreut man den Boden neu.

Ich selbst nehme jede Woche am gleichen Wochentag den Komplettwechsel vor. Am besten dann, wenn die Kleinen im Auslauf sind. So hat man selbst seine „Ruhe“ beim Putzen und die Tiere werden nicht unnötig gestresst.

Pipiecken hingegen müssen bei Bedarf und häufiger gereinigt werden, meist jede 1-3 Tage je nach Tieranzahl und Einstreuart.

Als Einstreu eignet sich am besten staubarme Hobelspäne, Hanfeinstreu, für Pipischalen auch Holzpellets, solange sie nicht gefressen werden (Probebiss ist erlaubt – aufessen nicht! die Pellets schwämmen im Magen auf und führen zu Verstopfung).

Wenn man keine Einstreu benutzt, sondern Pipischalen, müssen diese regelmäßig saubergemacht werden. Je nach Einstreuart (Pellets bleiben länger frisch!), Tier- und Schalenanzahl jede 1-3 Tage.

 

Einrichtung

Chinchillas sind Nagetiere und das wirklich dem Wort getreu.

Plastik hat daher nichts, aber auch gar nichts im Käfig zu suchen! Abgefressene Teile könnten verschluckt werden und das Tier innerlich verletzten, den Verdauungstrakt negativ beeinflussen und im schlimmsten Fall zum Darmverschluss führen.

Im Käfig sollten auf jeden Fall zur Verfügung stehen

  • Holzhäuschen als Rückzugsorte
  • Viel Korkröhren/Korkäste/Äste als Kletter- und Versteckmöglichkeiten
  • Steine, am besten Große um die Fußsohlen der Chins durch verschiedenste Untergründe gesund zu halten
  • Tonröhren, die vor allem an warmen Tagen einen kühlen Rückzugsort darstellen
  • Sandbad – aus Holz oder Glas (kleine Terrarien / Aquarien eigenen sich wunderbar – das Glas sollte nur dick genug sein!) – sollte 24h am Tag zur Verfügung stehen, da Chinchillas mit dem Sandbaden nicht nur Fellpflege begehen, sondern es ihnen auch hilft Stress abzubauen und der Psyche gut tut – nähere Infos dazu findet man hier
    http://www.chinchillaschutzforum.com/t1807-das-richtige-chinchilla-sandbad
  • bei wenig externem/außerhalb des Käfig stattfindenden Auslaufs ein Laufrad aus Alu oder Holz (Alu ist langlebiger, da Holz angenagt wird), Laufteller
    http://chinchilla-scientia.de/index.php?id=laufteller_laufrad
  • Weidenbrücken
  • Heubälle/Weidenbälle zum Zernagen
  • Körbe aus Naturmaterial (unbehandelte Weide z.B.)
  • eventuell ein Quetschbrett / Labyrinth
  • Pappröhren
  • Hängematten
  • Kuschelhöhlen
  • Fliesen / Terracotta  (Abkühlungsmöglichkeit)

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Spielzeug und Auslauf

Chinchillas wollen beschäftigt werden. Die kleinen Racker sind intelligente Tiere, die sich nicht nur körperlich sondern auch geistig beschäftigen müssen.

Täglicher Auslauf sollte auf jeden Fall im Vordergrund stehen. Minimum 1h.
Je nach Käfiggröße kann aber auch weniger oft Auslauf gegeben werden.

Wie gestaltet man den Auslauf?

Was für die Käfigeinrichtung gilt, gilt ebenso für den Auslauf. Rückzugsorte, Verstecke, Knabbermaterial, Spielzeug, Sandbad – All das darf auch im Auslauf nicht fehlen.

Hier habe ich euch Bilder von meinem Auslauf

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10940450_919645098059385_5531046170271464584_nman selbst eignet sich auch perfekt als Kletterspielzeug

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mein selbstgebautes Spielzeug – Kletterturm und Quetschbrett

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Ideen bzw. Bezugsquellen für Spielzeug und Klettermöglichkeiten

https://www.chinchilla-scientia.com/haltung/besch%C3%A4ftigung/

http://www.zooplus.de
http://www.futterplatz.de
http://www.heuandi.de
http://www.dawanda.de
http://www.fressnapf.de
http://www.laufradschmiede.de
http://www.kaninchenladen.de

 

einige Infos und Links von
https://www.chinchilla-scientia.com/
Beste Seite rund um das Thema Chinchillahaltung / Ernährung / Spielzeug mit Tipps und Tricks und vielen nützlichen Links – sowohl für Laien als auch für Fortgeschrittene Chinhalter

 

Photos ©Manuela Dieringer
Dima-Photography http://www.dima-photography.de

Die Ernährung

Bei der Ernährung scheiden sich zumeist noch die Geister.

Grundsätzlich empfehlen wir aber, wie bei allen Nagern, die naturnahe Ernährung.

Egal für welche Ernährungsweise man sich entscheidet und ob man Fertigfutter wie Pellets gibt oder naturnah ernährt, stets sollten folgende Regeln beherzigt werden, möchte man seinen Chinchillas eine artgerechte Fütterung zusichern und die Gesundheit fördern.

Der Speiseplan von Chinchillas setzt sich aus 4 Komponenten zusammen:

  • Hauptfutter
  • Beifutter
  • Leckerchen
  • Wasser

 

Hauptfutter

Das Hauptfutter jedes folivern Kleinsäugers (Chinchilla, Degu, Meerschweinchen, Kaninchen u.a.) muss das Grün- und Raufutter sein wie es auch in der Natur der Fall ist. Nur dieses gewährleistet eine tadellose Verdauung ohne Fehlgärungen und Darmfloraverschiebung und ihrer Folgen (Durchfall etc.), den optimalen Zahnabrieb und beugt Verhaltensanomalien vor.

Rau- und Grünfutter auf einen Blick:

  • Kräuter
  • Blüten, Blumen
  • Blätter, Laub, Rinde, Zweige (samt Blattwerk, Knospen und Blüten)
  • Gräser
  • artenreiches Heu, Stroh
  • Wurzeln
  • Grünpflanzen und Grünpflanzenteile von Kulturgewächsen z.B. Maisblätter, Chicoree, Möhrenkraut, Raps
  • fressbare Zimmerpflanzen wie Golliwoog oder Tradeskatien

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Rau- und Grünfutter sollten den Chinchillas in unbegrenzter Menge und in entsprechender Vielfalt immer im Käfig zur Verfügung stehen.

Entgegen aller Gerüchte ist  frisches Obst und Gemüse nicht gehaltvoll und darf an Chinchillas zusätzlich (nicht anstatt!) zum Grün- und Raufutter täglich verfüttert werden. Dabei sind individuelle Vorlieben zu beachten, denn gerade Gemüse ist bei vielen Chins eher unbeliebt. Beliebt sind z.B. Chicoree, Endivie, Salatherzen, Apfel oder Möhre. Obst und Gemüse beinhalten Ballaststoffe, Vitamine, viel Wasser, aber insgesamt auch weniger wertvolle Pflanzenstoffe und Fasern als Wildpflanzen und auch Säure und Fruchtzucker, sodass sie keinen Ersatz für Wildpflanzen darstellen wohl aber eine gesunde Ergänzung.

Getrocknetes Gemüse und Obst hingegen ist kein Hauptfutter, sondern Kraftfutter oder Leckerchen.

Beifutter

Zum Mehrbedarffutter zählt das Kraftfutter.
Komponenten, die zum Kraftfutter zählen, sind:

  • Sämereienmischung
  • Mischfutter
    (Beliebte Komponenten für ein selbsterstelltes Mischfutter sind Tomaten, Paprika, Hagebutten, rote Beete, Kartoffeln, Topinampur, Brokkoli, Blumenkohl, Zucchini, Gurke, Karotte, versch. Stiele (Kerbel, Dill, Petersilie), Wirsing, Löwenzahnwurzeln –  man kann auch diese Komponenten mit diversen Samen mischen)
  • Alleinfuttermittel-Pellets (nur unter Vorbehalt zu empfehlen v.a. für Neuhalter)
  • kommerzielles Mischfutter (nicht empfehlenswert! – auf gut Deutsch gebt Ihr euren Tieren damit nur Abfall zum Essen)

Mehrbedarffutter ist in größerer Menge Pflicht bei Tieren während der Trächtigkeit, Laktation (Milcheinschuss), Krankheit und bei Untergewicht/Abmagerung. Haben die Chins hingegen Übergewicht oder fressen zu wenig vom Hauptfutter, muss das Kraftffutter reduziert werden.

Man kann verschiedene Kraftfuttersorten abwechselnd geben oder nur eine Sorte.

Generelle Richtlinie für die Kraftfutter-Menge: Nicht mehr als 7g Kraftfutter pro gesundes, ausgewachsenes Tier und Tag, es sei denn die Tiere teilen sich das Kraftfutter sinnvoll ein und stopfen sich damit nicht voll.

Ausführliches zu Saaten als Kraftfutter siehe hier: Sämereienfütterung bei Chinchillas

Leckerchen

Nicht mehr als 1-2 Leckerchen am Tag; untergewichtige oder kranke Tiere, die schlecht fressen, dürfen deutlich mehr Leckerlies bekommen

Tiere mit Übergewicht bekommen keine Leckereien oder nur bei Bedarf (z.B. Medizingabe)

Tiere mit Krankheitserregern, die sich von Kohlenhydraten ernähren (Hefen, E. Coli, Giardien etc.) bekommen keine Leckerchen oder nur (wenig) Leckereien auf Fettbasis wie z.B. Ölsaaten/Kerne/Nüsse

  • verschiedene größere Nüsse
    (Mandeln (süß – nicht gezuckert), Aprikosenkerne (süß-nicht gezuckert), Haselnuss, Walnuss (nur eine Hälfte), Pecanuss, Cashewkerne  – alle ungeschwefelt! etc.):
  • größere Samen
    (Kürbiskerne, Sonnenblumenkerne) – wenn Kerne nicht als Teil des täglichen Kraftfutters gereicht werdenimg_7748
  • (einzelne Stücke) getrocknete Früchte
    (Rosine, Gojibeere, Cranberry, Johannisbrotstückchen, Apfelchip, Kiwischeibe, Tomatenscheibe – alle ungeschwefelt! etc.)img_7903
  • (einzelne Stücke) getrocknetes Gemüse
    (Blumenkohlröschen, Möhrenchip, Brokkoliröschen,…) – wenn Gemüse nicht als Kraftfutter gereicht wird
  • Flocken
    (Erbsenflocken, Maisflocken, Ackerbohnenflocken – Vorsicht Dickmacher – gut bei Leichtgewichten, nach OP, bei Durchfall)
  • Mischungen aus getrocknetem Gemüse
    (ein großer Esslöffel für 2 Chins) – wenn Gemüse nicht als Kraftfutter gereicht wird
  • getrocknete Mehlwürmer
    nur 1-3 pro Tier, enthalten viel Protein, machen dick
  • Sämereienmischungen
    (einen kleinen Teelöffel für 2 Chins) – wenn Saaten nicht als Kraftfutter gereicht werden oder reine Mehlsaatenmischung als Leckerchen (gut verträgliche Mehlsaaten: Paddyreis, Buchweizen, Amaranth und Quinoah)
  • 1/2 Erdnuss
    (Anm.: Erdnüsse zählen wie auch Klee, Erbsen oder Luzerne zur Familie der Hülsenfrüchtler und können wie auch diese blähen)
  • Getreideähren, Kolben und Rispen:
    Grüne Weizenähren, Haferrispen, Darikolben, Maiskolben, Flachs, Zierkolbenhirse, Kanariensaat, Rispenhirse – bitte nur 1-2 mal monatlich & zuerst gut verträgliche Mehlsaaten anfüttern und testen wie Paddyreis, Buchweizen, Amaranth und Quinoah, es gibt auch Chins mit Mehl“saaten“unverträglichkeit, daher bitte Kot gut im Auge halten
  • zusatzstoff- und zuckerfreie Kekse und Knabberstangen
    (Selbstgebackenes, Steppenlemmingsprodukte etc.: http://www.chinchillaschutzforum.com/t4370-gesunde-kekse-knabberstangen-aus-futterresten-selberbacken)

Wasser

Wasser muss immer frisch zur Verfügung stehen, im Napf oder einer Flasche, wobei laut Studien Kleinsäuger lieber aus Wasserschalen trinken und so auch mehr Flüssigkeit aufnehmen können. Das Trinken an der „Flasche“ führt zu einer unnormalen Trinkhaltung.

Warum naturnah?

Die naturnahe Ernährung orientiert sich an dem Speiseplan der Wildchinchillas, denn die ernährungsphysiologischen Ansprüche sind und bleiben dieselben. Der Magendarmtrakt und die ständig wachsenden Zähne werden nur durch artgerechte Nahrung optimal beansprucht.

Zu dieser natürlichen Nahrung gehören Kräuter, Blüten, Gräser, Sträucher samt ihrer Blätter, Früchte und Rinde, Wurzeln, Sukkulenten samt ihrer Früchte und Samen, jedoch nicht Fertigfutter bzw. stark verarbeitete Pflanzenmasse aus dem Zooladen.
Je nach Saison sind die Kräuter, Blätter und Gräser wasserreich bis vertrocknet, wasserspeichernde Pflanzen (Sukkulenten) stehen das gesamte Jahr zur Verfügung. Mithilfe dieser stillen Wildchinchillas überwiegend ihren Durst.

Die kleinen Nager und ihre Verdauung sind daran angepasst oft zu fressen, was jedoch ausschließlich dann realisiert werden kann, wenn das Futter nicht zu gehaltvoll ist und nicht schnell und lange satt macht. Nur so wird die Darmpassage nicht überlastet und die Zähne werden perfekt abgenutzt.

Ein Chinchilla, welches hauptsächlich vom Kraftfutter und insbesondere vom kommerziellen Kraftfutter wie Pellets leben muss, verfettet zuerst und wird aufgrund der ausgelasteten und langen Verdauung träge. Später jedoch magert es ab, weil der Darm nicht mehr mitmacht: die Nährstoffe können nicht mehr richtig aufgenommen werden, die Organe werden angegriffen und die Darmflora befindet sich nicht mehr im Gleichgewicht.

Es kommt im schlimmsten Fall zu Zahnerkrankungen, weil die Zähne durch mangelhaftes Kauen des „vorverdauten“ Futters und der geringeren Futteraufnahme nicht mehr gründlich abgenutzt werden. Das problematische Fertigfutter hat aber nicht selten noch viele weitere gesundheitlich Folgen wie Verdauungsstörungen durch Dysbakterie, Parasiten- und Hefenvermehrung, Leber-, Harntrakt- und Nierenerkrankungen. Diese werden zum Einen durch die synthetischen Zusatzstoffe im Fertigfutter verstärkt, und zum anderen durch die so oft praktizierte ausschließliche Trockenernährung ohne die Gabe von Frischfutter.

Daraus folgt, dass Chinchillas mit Futter ernährt werden sollten, welches in größerer Menge aufgenommen werden kann, nicht schnell und lange sättigt und ausgiebig zerkleinert werden muss – all das liegt bei Fertigfutter wie gesagt nicht vor. Die Kriterien werden jedoch vom Raufutter bzw. Trockengrün, Grün- und Frischfutter erfüllt!

Der natürliche Speiseplan

Bei der naturnahen Ernährung unserer Heimchinchillas sollten genau die Futtermittel zur Verfügung gestellt werden, die ihre wilden Verwandten aufnehmen und die sie gesund halten.

Raufutter: Heu, Kräuter, Blätter, Blüten, Rinde

Hochwertiges, artenreiches Heu (z.B. Schwarzwaldheu) sowie getrocknete Kräuter, Blüten, Rinde und Blätter sind der wichtigste Bestandteil der Chinchillafütterung. Diese Pflanzen sollten täglich – bestenfalls nicht nur getrocknet, sondern auch frisch! – in ausreichender Vielfalt und als artenreiche Mischung (mindestens(!) 30 verschiedene Pflanzen) zur freien Verfügung angeboten werden, damit die Tiere notwendige Nähr- und Inhaltsstoffe aufnehmen können, ausreichender Zahnabrieb und Beschäftigung mit dem Futter gewährleistet bleibt.

TIPP:
Einige besonders beliebte Trockenpflanzen für die tägliche Mischung sind Ackerschachtelhalm
Ampfer (Kraut, Blüte)
Birke
Brennnesselkraut
Echinacea
Fichtensprossen
Gänseblümchen
Ginkgo
Hibiskus
Huflattich (Kraut, Blüte)
Kaktusblüten
Kornblume
Klatschmohn
Löwenzahn (Kraut, Blüte, Wurzel)
Luzerne
Mariendisteln  (bitte aufpassen, trotz dass die Tiere so filigran sind, ist es schon vorgekommen, dass sich Diestelstacheln im Mund-/Rachenraum verfangen haben und die Tiere daran erstickt sind)
Ringelblumen
Rotklee
Malve (Kraut, Blüte)
Mädesüßkraut
Schlüsselblume
Spitz- und Breitwegerich
Tagetesblüten
Topinamburkraut
Weidenblätter & -rinde
Wiesen-Bärenklau (bitte aufpassen, der Riesenbärenklau ist gefährlich – wie bei uns kann er Verbrennungen hervorrufen)
Obstbaumblätter wie Apfel, Kirsche, Birne
diverse Beerenblätter wie Brombeere, Himbeere, Johannisbeere, Maulbeere, Heidelbeere, Stachelbeere

Es ist sinnvoll zum einen alle Blüten miteinander zu mischen und zum anderen die Kräuter und Blätter und diese beiden Mischungen dann in zwei getrennten Näpfen anzubieten. Auch Stiele können, ebenfalls im separaten Napf, täglich oder regelmäßig gegeben werden.

Frischfutter

Anm.: Tiere, die noch kein Frischfutter kennen, sollten an dieses behutsam gewöhnt (zuerst kleine Portion, die man nach und nach steigert), die Verdauung und das Allgemeinbefinden sollten bei der Anfütterung gut im Auge behalten werden.

Frischfutter wird in Grün- und Saftfutter unterteilt:

Grünfutter

Wie oben angesprochen stellt Grünfutter einen wertvollen Teil der Chinchillaernährung dar. Dazu zählen in erster Linie Wiesenkräuter und –gräser sowie Zweige (samt Blatt, Blüte, Knospe, Rinde). Diese Gewächse sollten den Tieren nach Möglichkeit – wie schon getrocknet – rund um die Uhr zur Verfügung stehen. Kommt man an frische Zweige z.B. im Winter nicht ran, so sollten regelmäßig zumindest getrocknete Zweige angeboten werden, die man kaufen oder im Sommer als Vorrat selber trocknen kann. Aber auch im Winter findet man zumindest noch frischen Bambus, Brombeerranken sowie kahle Zweige mit Würstchen.

Neben Zweigen und Wiese können zudem Küchenkräuter (z.B. Basilikum, Thymian, Rosmarien), essbare Zimmerpflanzen (z.B. Golliwoog/Kalisie oder Tradeskantie) sowie gekauftes oder selbst angesähtes Katzen-/Nagergras (Zyperngras, Weizengras, etc.) verfüttert werden. Sie können den Tieren ebenfalls frei zur Verfügung stehen und bilden gerade im Winter guten Wiesenersatz.

 

Saftfutter

Außer des Grünfutters kann Chinchillas abends eine frische Gemüse- und Obstportion angeboten werden. Am beliebtesten sind dabei blättriges Gemüse wie Möhrenkraut, Salate (v.a. Chicoree, Catalogna/Löwenzahnsalat, Radicchio, Rucola, Endivie, Salatherzen), ferner Apfel, Birne, Trauben, Hagebutte, Banane, Karotte, manche mögen auch mal Blumenkohl, Brokkoli, Gurke, Tomate, Orange, Kirsche, Brombeeren, Weißdornbeeren oder Topinambur.

Kraftfutter

Ganz ohne Kraftfutter (= Energie spendendes Futter, reich an Kohlenhydraten, Fetten, Eiweiß) geht es jedoch auch nicht.
Doch anstatt auf problematisches Fertigfutter zurückzugreifen, bietet man bei der naturnahen Ernährung eine artenreiche Mischung aus verschiedenen Sämereien an, die von Wildchinchillas ebenfalls verspeist werden.

Den Fokus legt man beim Mischen auf Ölsamen (Kardi, Mariendistel, Leinsaat, Sesam, Sonnenblumen-, Kürbis-, Gurken-, Melonenkerne, Leindotter, Fenchel, Anis, Kümmel, Flosamen, Nachtkerze, Negersaat).
Falls die Chinchillas Mehlsaaaten vertragen (zuvor unbedingt testen!), kann man unter die Ölsamen etwas Paddyreis, Feingrassamen (Lieschgras, Knaulgras, Rispengras), Buchweizen, Quinoa und Amarant untermischen. Auf Getreidekörner und Hanfsamen sollte man hingegen verzichten.

Man kann erst einmal – bevor man bei Onlineläden bestellt – aus dem Supermarkt, Drogeriemarkt oder Bioladen Kürbis-, Sonnenblumenkerne, Sesam und Leinsamen kaufen, mischen und anbieten.

Die Saaten können den Tieren zur freien Verfügung stehen, nur bei übergewichtigen Chins und Tieren, die nicht genug Kräuter, Zweige, Frisches und Heu fressen, sondern sich mit Kraftfutter „vollstopfen“ sollte die Menge auf 1-2 EL oder max. 7g Samen pro Tag beschränkt werden. Vor allem Chins im Wachstum, Säugung, Trächtigkeit und Krankheit brauchen jedoch oft mehr Kraftfutter als „normale“ Tiere.

Bezugsquellen für Chinchillanahrung

http://www.hansemanns-team.de
http://www.kaninchenladen.de (haben die Besten Kräuter und Blätter!)

Hilfestellung zum Selbersammeln

http://www.kaninchenwiese.de/ernaehrung/bestimmungshilfen/wiese-pfluecken-fuer-anfaenger/

Wenn du weitere Fragen zu den Chinchillas hast, kannst du dich gerne jederzeit per Email an uns wenden: chinchilla@nagervermittlung-stuttgart.de

 

Infos auf Grundlage von
http://chinchilla-scientia.de/index.php?id=chinchillainfoseite
Beste Seite rund um das Thema Chinchillahaltung / Ernährung / Spielzeug mit Tipps und Tricks und vielen nützlichen Links – sowohl für Laien als auch für Fortgeschrittene Chinhalter

 

ChinPhotos© Manuela Dieringer
Dima Photography http://www.dima-photography.de

Was ist ein Chinchilla

 

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Bevor man sich ein bzw. mehrere Chinchillas in sein Leben holt, oder besser gesagt sein Leben mit ihnen teilt, sollte man sich vorher intensiv mit dem Thema Chinchillahaltung auseinandersetzen.

Chinchillas sind sensible Tiere, die ganz eigene Arten und Angewohnheiten an sich haben. Richtiges Futter (am besten naturnah), der richtige Sand (Sepolith oder Attapulugs) und die richtigen Behausungen bzw. deren richtiger Standort sollten zu 100% umgesetzt werden, damit ein Tier schön und „richtig“ leben kann.

Und auch ein Tierarzt, der sich wirklich mit Chinchillas auskennt sollte in näherer Umgebung sein. Diese Tiere gelten immer noch als Exoten. Und nur Spezialisten sollten sich ihrer annehmen.

 

Fakten in stichpunktartigem Steckbrief:

ursprüngliches Habitat/ Herkunft: chilenische Küstengebiete und Mittel-Chile zwischen 400m bis in 1500m Höhe lebend, später Rückzug in höher gelegene Gebiete aufgrund der Besiedlung durch den Menschen

Lebensweise: verbringen die meiste Zeit des Tages ruhend und schlafend in Verstecken wie Erdlöchern, Verstecken hinter Futterpflanzen und Felsspalten; gegen Dämmerung gehen sie auf Futtersuche; leben in Kolonien

Gewicht: ca. 400-700g; einzelne Individuen – oft Zuchttiere − bis zu 1000g

Größe: 20-26 cm + 10-20 cm Schwanz

Lebenserwartung: ca. 6-15, manche über 20; viele sterben früher aufgrund falscher Ernährung, Haltung und Zuchtfehlern/ Erbkrankheiten oder Tierarztbehandlungen

Körpertemperatur: 36-39 Grad

Pulsfrequenz: 40-100-240/min

Farbe: Naturfarbe ist silbergrau mit weißer Unterseite/Bauch/Flanke (auch grau oder Standard genannt); mittlerweile sind zig weitere Farben gezüchtet worden

Aktivitätszeit: je nach Jahreszeit ca. 19 – 7 Uhr (überwiegend dämmerungs- & nachtaktiv; schlafen im Sommer gerne auch mal länger)

Soziales: leben in Gruppen, sind keine  Einzelhaltungstiere; sollten mindestens paarweise gehalten werden, dabei ist das Geschlecht sekundär – Böcke sollten aber kastriert werden um Nachwuchs zu vermeiden;
größere Gruppen (ab 5 Tieren) sind oft instabil, insbesondere Bockgruppen (Territoriumskämpfe)

Geschlechtsreife: 4-6 Monate (w) und 3-4 Monate (m)

Zuchtreife: je nach Entwicklungsstand ab 8-12. Monat (w)

Brunft: alle 28-34 Tage, dauert ca. 3-5 Tage

Tragezeit: im Schnitt 111 Tage (106-120 Tage möglich)

Anzahl der Würfe/Jahr: 2-3

Größe des Wurfes: 1-3 (bis zu 6 Babies möglich)

Geschlechtsunterscheidung:
http://chinchilla-scientia.de/index.php?id=geschlechterbestimmung

verträgliche Raumtemperatur: 10-20 Grad Idealraumtemperatur; können mit Kälte besser umgehen als mit Hitze, ab ca. 24-26 Grad steigt die Gefahr eines Hitzschlags;

Charakter: sehr bewegungsfreudig, neugierig, intelligent, wesensstark, dickköpfig, schreckhaft, sensibel, individuell, meistens keine Kuscheltiere

Fähigkeiten: Chinchillas können sehr gut springen, klettern, hören, sich in der Dunkelheit orientieren;  Chins buddeln und scharren ab und an auch ganz gerne mal in der Einstreu, brauchen jedoch keine extra Buddelmöglichkeiten wie z.B. Degus oder Kaninchen

Besonderheiten: können bei Gefahr Fell abwerfen; sind Dauerausscheider (d.h. sie können den Kotabsatz nicht selbst kontrollieren und kötteln überall hin); gehen mit stacheligen Futterpflanzen besonders geschickt um; geben Wärme hauptsächlich durch Ohren und Füßchen ab, sind daher sehr hitzeempfindlich

Eignung: weitgehend Beobachtungstiere; nichts für (Klein-)Kinder

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Wenn du weitere Fragen zu den Chinchillas hast, kannst du dich gerne jederzeit per Email an uns wenden: chinchilla@nagervermittlung-stuttgart.de

Farbbestimmung zu finden unter
http://www.dasfotoalbum.de/farbliste/

Steckbrief auf Grundlage von
http://chinchilla-scientia.de/index.php?id=chinchillainfoseite
Beste Seite rund um das Thema Chinchillahaltung / Ernährung / Spielzeug mit Tipps und Tricks und vielen nützlichen Links – sowohl für Laien als auch für Fortgeschrittene Chinhalter

Photos© Manuela Dieringer
Dima Photography http://www.dima-photography.de